Auch eine Zeitschrift wie Texte zur Kunst (TZK) ist nicht frei von Widersprüchen. Das allein ist wenig überraschend. Man weiß um die beständige Füllmasse an Texten, die eher einem selbstgefälligen Jargon verpflichtet sind, als einer Leidenschaft am Denken über und mit Kunst. Trotz allem und seit mehr als zwanzig Jahren überwiegen: die großen kritischen Stücke, kluge Künstlerstatements und theoretische Reflexionen, die der Kunstwelt oft genug Grundlage waren zu produktiven Debatten über den Zustand der zeitgenössischen Kunst. Sie haben berechtigt zum Ruf der Zeitschrift als dem Organ eines kritischen Diskurses innerhalb der hiesigen Kunstwelt beigetragen.
Nachdem bereits die Juni-Ausgabe von 2012 die kluge Besprechung einer Publikation zum „Speculative Turn“ vorlegte (in der Frank Ruda dem Spekulativen Realismus seine inhärente „Totalisierung der Kontingenz“ anlastete), und vor allem jetzt, nach dem euphorischen Rummel um die Speculations-Schau in ... weiterlesen »