Im Kino läuft zur Zeit der Dokumentarfilm "Waste Land“ über ein soziales Kunstprojekt des brasilianischen Künstler Vik Muniz, das er auf einer Müllhalde in Rio de Janeiro durchgeführt hat. Muniz, der hauptsächlich in New York lebt, ist hierfür in sein Heimatland zurückgekehrt und hat das Projekt gemeinsam mit den dort arbeitenden Mülltrennern, den sogenannten Pflückern, realisiert. Zunächst führte er Gespräche mit den Arbeitern, anschließend porträtierte er sie. Diese Porträtaufnahmen hat er im nächsten Schritt – seiner üblichen Arbeitsweise folgend – vergrößert auf einen Boden projiziert und die Linien und Schatten mit Hilfe der "Pflücker" mit Müll nachgestellt. Von dieser Installation werden wiederum Fotos gemacht, die die verkaufbaren Kunstwerke darstellen.
Dem Vernehmen nach wollte der Künstler mit dem Projekt jedoch nicht nur künstlerische Arbeiten produzieren, sondern den Menschen vor Ort helfen. Er versucht das auf zweifache Weise: erstens durch eine Kunstauktion, auf der die entstandenen Fotografien versteigert wurden, und dessen ... weiterlesen »