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ÜBER DEN EVOLUTIONÄREN URSPRUNG DES SCHÖNEN

Darwins Frisör

30. Dezember 2010 von Anton Rohrheimer
Aus Anlass des Todes von Denis Dutton (RIP) verweist der Perlentaucher heute auf dessen Vortrag auf der TED-Konferenz im Februar 2010. Passend zum Thema schön illustriert von Zeichner Andrew Park.
Die These selbst – Schönheit folgt evolutionären Prinzipien – ist nicht unbedingt neu. Erst vor ein paar Jahren hat sie beispielsweise der dänische Journalist Tor Norretranders auf rund 300 Seiten ausgebreitet ("Über die Entstehung von Sex durch generöses Verhalten", Rowohlt Verlag 2004). Wie seine, wirkt auch die Argumentation von Dutton durchaus schlüssig. An dieser Stelle bleibt dennoch die Frage, wie sich zeitgenössische Kunst überhaupt zum Komplex Schönheit verhält – und ob vielleicht der fortdauernde Wille zur Hässlichkeit in der Kunst auch nur ein besonders intelligenter Verweis auf Schönheit ist und damit, Dutton zufolge, eine entsprechend clevere Form potentiellen Partnern die eigene Sensibilität und Komplexität zu vermitteln.